GebÀudeautomation | 17. Oktober 2022
Wohnen ohne Energiekosten?
RealitĂ€t fĂŒr Mietende in Urdorf!
Die Stiftung Umwelt Arena hat in Urdorf die Realisierung einer Ăberbauung mit 39 Wohnungen begleitet. Sie zeigt auf, wie sommerlicher Solarstrom eingespeichert und damit die WinterstromlĂŒcke ĂŒberbrĂŒckt werden kann. Den Mieterinnen und Mietern wird so ein Wohnen ohne Strom- und Heizkosten ermöglicht. Das Smart-Home-System von ABB hilft ihnen dabei, energieeffizient und komfortabel zu wohnen.
Die Wohnnebenkosten gehen in der Schweiz aktuell durch die Decke. Die Preise fĂŒr EnergietrĂ€ger wie Erdgas, Ăl und Strom sind so schnell und stark wie kaum je zuvor gestiegen. Fachleute raten dringend, die dafĂŒr nötigen, oft betrĂ€chtlichen finanziellen RĂŒckstellungen zu tĂ€tigen.

Diese Diskussion können die Mieterinnen und Mieter der neuen Ăberbauung der Stiftung Umwelt Arena in Urdorf ĂŒberaus entspannt verfolgen. Sie mĂŒssen â innerhalb des Rahmens des in der Miete enthaltenen, mit achtsamem Handeln ausreichenden Energiebudgets â gar nichts fĂŒr Heizung und Strom bezahlen.
GebÀudeautomationslösung und Strommesssysteme von ABB
In den drei GebÀuden wird mit einer Vielzahl von Massnahmen Energie generiert, gespeichert und gespart. Eine GebÀudeautomationslösung wie auch Strommesssysteme von ABB helfen dabei.

FĂŒr die Energieversorgung sind die Photovoltaikanlagen auf den DĂ€chern und an den Fassaden sowie die Hybridboxen im Untergeschoss zentral. PrimĂ€r im Sommerhalbjahr erzeugen die Solarpanels bedeutend mehr Strom, als vor Ort benötigt wird. Der Ăberschuss wird ins Netz gespeist und extern zur Produktion von Methangas aus Wasser und KlĂ€rgas in einer «Power-to-Gas»-Anlage genutzt â was insgesamt CO2-neutral ist. Die europaweit wohl grösste Anlage dieser Art betreibt die Limeco im benachbarten Dietikon.
Sommerlicher EnergieĂŒberschuss wird ins Versorgungsnetz gespeist
Mit diesem erneuerbaren Gas produziert die Hybridbox im Winterhalbjahr Strom und WĂ€rme. Ausserdem nutzt die Hybridbox Erdsonden, wie eine WĂ€rmepumpe. Wobei in Urdorf ein neuartiges Konzept umgesetzt wurde: In fĂŒnf Bohrungen wurden je eine kĂŒrzere Sommer- wie auch ein lĂ€ngere Wintersonde ins Erdreich eingebracht, 130 respektive 250 Meter tief. Damit wird im Sommer ĂŒberschĂŒssige WĂ€rme im oberen Bereich eingebracht â was auch die Wohnungen kĂŒhlt. Im Winter soll aus der tieferen Sonde ein höherer Ertrag resultieren, dank dem vorgewĂ€rmten oberen Bereich. Die Hybridbox wirkt in der Ăberbauung als smarte, vorausschauende Energiezentrale â mit der speicherprogrammierbaren ABB-Steuerung AC500 als «Gehirn» der Anlage.

Ein hybrides Wind-Solar-Kleinkraftwerk auf dem Dach trÀgt zur Stromproduktion bei. Es produziert aus Wind und Sonne elektrischen Strom, auch bei tiefem Sonnenstand, im Winter, bei Nacht, Schnee und Regen. Es produziert insgesamt so viel Strom, wie der effiziente Personenaufzug benötigt.
ABB-free@home unterstĂŒtzt Energieeffizienz
«Die Miete einer Wohnung beinhaltet ein Energiebudget, das sich auf rund 2000 Kilowattstunden pro Jahr belĂ€uft», so RenĂ© Schmid, Architekt der Ăberbauung. Das entspricht statistisch rund der HĂ€lfte des normalen Verbrauchs eines Schweizer Vier-Personen-Haushalts. «Die gesamte WohnĂŒberbauung ist auf Effizienz getrimmt. Dabei spielt im Gesamtkonzept die Haussteuerung ABB-free@home eine wichtige Rolle, in dem der Bewohner bei der effizienten Nutzung von Energie aktiv unterstĂŒtzt und informiert wird.» Ăber dieses Smart-Home-System von ABB können die Bewohnerinnen und Bewohner Licht und Jalousien steuern und sind laufend informiert ĂŒber ihren Strom- Heiz- und Warmwasserverbrauch. Integriert wurde auch die kameragestĂŒtzte TuÌrkommunikation ABB-Welcome, was den Mietern zusĂ€tzlich Sicherheit und Komfort bringt. Zudem stammt die gesamte Haupt- und Niederspannungsverteilung in der Ăberbauung von ABB.

Besonders die gezielte Beschattung im Sommer und die Besonnung im Winter durch den passenden Einsatz der Jalousien â und deren dĂ€mmende Wirkung in der Heizperiode in der Nacht und in gerade nicht benutzten Zimmern â verbessern das Raumklima bei deutlich geringeren Kosten fuÌr Heizung und Klimatisierung. Manuell muÌhsam und kaum konsequent umsetzbar, funktioniert das uÌber ABB-free@home bequem vom Sofa aus uÌber das Handy oder automatisiert per konfiguriertem Szenario.
30 Prozent Energieverbrauch ohne Komfortverlust einsparen
«ErfahrungsgemÀss können Mieter etwa 30 Prozent ihres Energieverbrauchs ohne jeden Komfortverlust durch ihr Verhalten einsparen. Mit einem Smarter-Home-System lÀsst sich das weit einfacher und konsequenter umsetzen als manuell», so Walter Schmid, PrÀsident Stiftung Umwelt Arena Schweiz. Eine Wetterstation von ABB hilft mit, die Jalousien passend zum Wetter und zur Sonneneinstrahlung automatisiert zu steuern.
«ErfahrungsgemÀss können Mieter etwa 30 Prozent ihres Energieverbrauchs ohne jeden Komfortverlust durch ihr Verhalten einsparen. Mit einem Smarter-Home-System lÀsst sich das weit einfacher und konsequenter umsetzen als manuell.»
Installierte Strommesssysteme von ABB erfassen darĂŒber hinaus Verbrauchsdaten fĂŒr ein Energiemanagementsystem. Darauf können die Bewohnerinnen und Bewohner ĂŒber eine App zugreifen, was sie informiert und sensibilisiert.
40 Prozent der PrimÀrenergie wird bislang in GebÀuden verbraucht
Zusammen mit weiteren Massnahmen â wie etwa einer smarten LĂŒftungsanlage, Duschen mit WĂ€rmerĂŒckgewinnung und LCD-Anzeige des Warmwasserverbrauchs, LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern oder energieeffizienten HaushaltgerĂ€ten â sorgen die ABB-Lösungen dafĂŒr, dass sich mit dem in der Miete inkludierten Energiebudget mit etwas Achtsamkeit gut leben lĂ€sst.

Gut 40 % des PrimĂ€renergieverbrauchs in der Schweiz entfallen auf GebĂ€ude. Der GebĂ€udesektor ist fuÌr rund 25 % aller Treibhausgasemissionen hierzulande verantwortlich. Das zeigt, wie wichtig CO2-neutrale Ăberbauungen wie diese in Urdorf fĂŒr das Erreichen der Klimaziele sind. Die stark gestiegenen Energiepreise, die wohl auf absehbare Zeit hoch bleiben, machen deren Realisierung umso lohnender.
Kontakt:
Renato Trevisan
Key Account Manager ABB Schweiz
Ausstellung zum Projekt in der Umwelt Arena in Spreitenbach
Die Umwelt Arena stellt alle Innovationen, welche sie gemeinsam mit Ausstellungspartnern wie der ABB realisiert, in ihren Ausstellungen vor. In der Ausstellung «Bauen 2050» wird das Projekt ohne Energiekosten fĂŒr Mieter detailliert prĂ€sentiert. FĂŒr Individualbesucher Mittwoch â Sonntag offen, fĂŒr Gruppen/Vereine/Firmen sind ThemenfĂŒhrungen buchbar. (Buchung vorab erforderlich).
www.umweltarena.ch
fuehrungen@umweltarena.ch