Engergietechnik | 11. Oktober 2018
Energie für die Unfallrehabilitation
ABB-Systeme garantieren zuverlässige Stromversorgung
Die Rehaklinik Bellikon, eine Klinik der Suva, wurde kürzlich durch einen Um- und Neubau modernisiert. ABB lieferte grosse Teile der Energieversorgung, USV-Systeme und Netzersatzanlagen.
Steht man im Eingangsbereich oder auf der Terrasse der Rehaklinik Bellikon, könnte man fast denken, man sei in den Ferien: Dem Betrachter bietet sich ein reizvoller Ausblick auf das Reusstal und die Alpen. Das Panorama dürfte auch auf die Patienten eine wohltuende Wirkung haben, verbringen doch manche von ihnen mehrere Wochen hier. Die Klinik mit 222 Betten ist spezialisiert auf traumatologische Rehabilitation und die berufliche Integration von verunfallten Menschen. Um die Anforderungen an Infrastruktur und Behandlungsqualität auch künftig zu erfüllen, wurde die Rehaklinik in den vergangenen fünf Jahren umfassend modernisiert und durch einen Neubau erweitert. Im Zentrum stand der funktionelle Aspekt. So wurde etwa das Raumangebot optimiert: Es wurden neue Flächen für die verschiedenen Therapiebereiche geschaffen und die Zugänge für Ambulanz und Patiententransporte verbessert. Dies legt die Basis für noch effektivere und effizientere Behandlungsprozesse. Die erneuerte Klinik kann sich auch architektonisch sehen lassen: Charakteristische Elemente sind etwa die vier grossen Lichthöfe oder die Lichtfuge.
Die Rehaklinik Bellikon ist ein Unternehmen der Suva und die Spezialklinik für traumatologische Rehabilitation, Sportmedizin, berufliche Integration und medizinische Expertisen. Spezialisierte Teams behandeln Menschen nach Unfall oder Krankheit ambulant oder stationär. Die Patienten erhalten eine umfassende Rehabilitation im 24-Stunden-Betrieb auf einem Top-Level. Rund 550 Mitarbeitende kümmern sich täglich um das Wohl der Patienten.
Vielzahl von ABB-Lösungen
Wie in jedem Spitalbau ist auch in der Rehaklinik Bellikon eine absolut zuverlässige Stromversorgung äusserst wichtig. «Ob Schaltanlage, Transformator oder Steckdose – jede Komponente ist redundant ausgelegt», verdeutlicht Benjamin Kurmann, Projektleiter bei HKG. Das Ingenieurunternehmen war für die Gesamtplanung der Energieversorgung im Neubau verantwortlich. Beim Anschluss der Klinik ans Stromnetz und bei der Verteilung der elektrischen Energie im Gebäude spielen ABB-Lösungen eine bedeutende Rolle: Sowohl für den modernisierten Altbau als auch für den Neubau lieferte ABB je eine Mittelspannungsanlage des Typs ZS8.4 mit Schutzgeräten REF615 aus der Relion-Serie sowie fünf ölisolierte Transformatoren mit einer Leistung von je 1000 kVA. Dazu kommen Niederspannungshauptverteilungen und -traktverteiler des Typs MNS 3.0 sowie Unterverteiler mit Leistungsschutzschaltern des Typs SMISSLINE-TP. ABB-Produkte sorgen zudem dafür, dass die teils lebenswichtigen medizinischen Geräte auch dann verfügbar bleiben, wenn das öffentliche Stromnetz ausfallen sollte: Dafür sind sechs modulare und redundante Systeme für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) des Typs DPA UPScale ST mit je 80 kVA Leistung installiert. Bei einem Netzunterbruch überbrücken sie die Zeit, bis nach einigen Sekunden nötigenfalls die Notstromgeneratoren anspringen. Maximal bieten die USV eine Autonomiezeit von 60 Minuten. Ausserdem verbessern sie die Qualität des Netzstroms, indem sie etwa Unterspannungen oder Oberwellen reduzieren. Auch die beiden Netzersatzanlagen mit den Notstromgeneratoren stammen von ABB. Sie verfügen über eine Leistung von je 1250 kVA und könnten dank einem grossen Tank die Klinik notfalls für mehrere Tage mit Strom versorgen.
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Zuverlässigkeit über Jahre
Bei der Entscheidung für die ABB-Systeme gab das Gesamtpaket den Ausschlag: «ABB hat uns das beste Angebot gemacht. Nach unserer Erfahrung sind die Produkte zudem sehr zuverlässig und laufen bei sachgemässer Wartung 15 bis 20 Jahre einwandfrei», verdeutlicht Kurmann.
«Die Zusammenarbeit mit ABB war angenehm und unkompliziert.»
Die verschiedenen Systeme wurden in mehreren Etappen im Lauf des Jahres 2017 installiert. Eine Herausforderung waren die teils engen Platzverhältnisse. «Das hat aber insgesamt tipptopp funktioniert», freut sich Kurmann. «Die Zusammenarbeit mit ABB war angenehm und unkompliziert. » Die Klinik selbst hatte während des gesamten fünfjährigen Um- und Neubaus ihren Betrieb bei einer Bettenauslastung von rund 95 % ohne Unterbruch aufrechterhalten. Sie feierte den Abschluss der Erneuerung und Erweiterung im Juni 2018 mit einem Tag der offenen Tür.
«Das hat insgesamt tipptopp funktioniert.»