Infrastruktur | 12. August 2024
Das GefĂŒhl des Fallens und Schwebens in Sion erleben
Wie fĂŒhlt es sich an, in die Tiefe zu stĂŒrzen, ehe sich der Fallschirm öffnet? Im ersten Freifallsimulator der Schweiz in Sion erleben 20'000 GĂ€ste jĂ€hrlich diesen Nervenkitzel in einer sicheren Indoor-Anlage â mit zuverlĂ€ssigem ABB-Antrieb.
Fallschirmspringen ist ein faszinierendes Hobby. Wobei es nicht allen gegeben ist, entspannt aus einem Flugzeug ins Nichts zu springen. Und wer es tut, möchte es meist gleich wieder erleben.
Erster Freifallsimulator in der Schweiz
«Mehr als sieben, acht SprĂŒnge pro Tag liegen schon rein zeitlich kaum drin â wer es sich denn leisten kann», erklĂ€rt Vincent Van Laethem, General Manager von RealFly in Sion. Dieser Freifallsimulator in einem 24 Meter hohen GebĂ€ude wurde 2014 eröffnet; eine Premiere in der Schweiz. «Damals gab es in ganz Europa nur wenige vergleichbare Anlagen, in Deutschland und Grossbritannien», erinnert sich Van Laethem.
Der gebĂŒrtige Belgier war selbst professioneller Fallschirmspringer, in der Armee. Mehr als 10’000 Mal sprang er bislang aus einem Flugzeug. «Die Freifallsimulatoren sind ein völliger Gamechanger in diesem Sport», erklĂ€rt er. FrĂŒher dauerte es mindestens fĂŒnf, eher zehn Jahre, um ein guter Fallschirmspringer zu werden; all die Figuren zu beherrschen, die geĂŒbte Springer vor dem Auslösen des Schirms in den Himmel zaubern können, sei es im Formationsspringen oder alleine bei Freestyle-SprĂŒngen.
AnfÀnger und Profis gleichermassen in der Kundschaft
«Heute kann ein Teenager innert einem Jahr im Freifallsimulator zum Topathleten im Skydiving werden.» Der Grund ist einsichtig: Die Freifallphase nach dem Sprung aus dem Flugzeug dauert typischerweise 50 Sekunden. Im Freifallsimulator lĂ€sst sie sich beliebig verlĂ€ngern beziehungsweise wiederholen: bei RealFly kauft man Packages mit FlĂŒgen, die pro Minute abgerechnet werden.
So teilt sich die Kundschaft von RealFly in zwei etwa gleich grossse Gruppen auf: Die einen sind Menschen wie du und ich, die das GefĂŒhl des freien Falls in einer risiko- und schwindelfreien Umgebung erleben möchten. Die zweite Gruppe besteht auf ambitionierten Fallschirmspringern und -springerinnen, die ihre Technik verbessern wollen. «Wobei immer mehr gar nicht mehr mit dem Fallschirm springen; Bodyflying hat sich als eigene Sportart etabliert, vergleichbar mit dem Indoor-Klettern.»
Beliebt fĂŒr Teamevents bei FirmenanlĂ€ssen
Sehr beliebt ist RealFly auch fĂŒr FirmenanlĂ€sse. Eine Gelegenheit, um mit dem ganzen Team in die Luft zu gehen und einzigartige EindrĂŒcke zu erleben, ohne dabei ein Risiko einzugehen. Denn im Luftstrom zu schweben gelingt auch AnfĂ€ngern auf Anhieb, dank der Begleitung durch die Instruktoren. Die FlĂŒge sind fĂŒr alle und jeden ohne EinschrĂ€nkungen zugĂ€nglich.
Der Freifallsimulator funktioniert mit einem geschlossenen Luftkreislauf, den vier grosse Ventilatoren in Bewegung gesetzt wird. Die Luftmassen werden in breite KanĂ€le gepresst, die in der Flugkammer mit einem Durchmesser von 4,35 Metern zusammenlaufen. Durch den Venturi-Effekt wird der Luftstrom dabei beschleunigt. In der Flugkammer können so Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h erreicht werden. Da sich Luft bei dieser Kompression erwĂ€rmt, muss sie im Kreislauf durch eine Klimaanlage gekĂŒhlt werden, um eine angenehme Temperatur zu erhalten.
Elektromotoren und Frequenzumrichter von ABB als Kernkomponenten
Diesen geschlossenen Luftkreislauf treiben seit ĂŒber zehn Jahren Systeme von ABB an. Konkret vier robuste Elektromotoren des Typs M3BP mit einer Leistung von je 250 Kilowatt. Sie werden von einem ACS800-Multidrive-Frequenzumrichter mit genau der Leistung versorgt, die sie fĂŒr die jeweils gewĂŒnschte Windgeschwindigkeit benötigen.
«Uns war es wichtig, dass diese Kernkomponenten von einer qualitativ hochstehenden Firma geliefert werden, die in der Schweiz einen guten Service bietet â und das ist ABB.»
«Den Freifallsimulator haben wir als Komplettanlage eingekauft. Aber uns war es wichtig, dass diese Kernkomponenten von einer qualitativ hochstehenden Firma geliefert werden, die in der Schweiz einen guten Service bietet â und das ist ABB», so Van Laethem.
Servicevertrag mit ABB
Die VerfĂŒgbarkeit der Anlage hat oberste PrioritĂ€t. Steht sie still, bleiben alle Einnahmen aus. So besteht ein Servicevertrag mit ABB, der unter anderem eine jĂ€hrliche Kontrolle beinhaltet. «Die Leistungen der ABB-Servicetechniker, die hier in der Romandie stationiert sind, schĂ€tze ich sehr», erklĂ€rt Van Laethem. FĂŒr alle FĂ€lle hat er eine Wechselrichtereinheit an Lager genommen, um sie bei einem allfĂ€lligen Ausfall rasch von ABB austauschen lassen zu können.
Mit RealFly verfĂŒgt die Tourismusregion Wallis ĂŒber eine Attraktion, die TrĂ€ume wahr macht und ein LĂ€cheln auf die Gesichter der GĂ€ste zaubert, die das erste Mal das GefĂŒhl des kontrollierten freien Fallens und Schwebens erleben. Vor allem auch bei Kindern, die schon ab fĂŒnf Jahren abheben können.