Eigenverbrauch des Solarstroms einfach gemacht

Wer in der neuen Überbauung Gräbacherpark eine der 36 Wohnungen bezogen hat, wohnt im Kanton Luzern, in ländlicher Lage am Osthang des Stierenbergs. Doch Richtung Süden erreicht man nach ein paar wenigen Schritte Menziker Boden, Richtung Osten steht man nach 20 Metern in Reinach. Beides Aargauer Gemeinden mit zusammen über 16’000 Einwohnern und entsprechender Infrastruktur.

Solarpanels auf vier Dächern installiert

Das ist gewissermassen «de Foifer und’s Weggli» in Sachen Wohnlage. So waren die drei Dutzend Wohnungen in den vier Mehrfamilienhäusern – zur Hälfte Eigentum, zur Hälfte zur Miete – rasch vermietet und verkauft.

Auf den vier Dächern sind Photovoltaikanklagen mit einer Gesamtleistung von 84 Kilowatt peak installiert. «SyEnergy AG hat uns damit beauftragt, eine Lösung für den Zusammenschluss zum Eigenverbrauch der Solarenergie auszuarbeiten», erklärt Damian Haas, Mitbegründer der IMOVATEC AG.

Solarstrom mit ZEV möglichst direkt vor Ort nutzen

Beim Zusammenschluss zum Eigenverbrauch – kurz ZEV – wird der Solarstrom nach Möglichkeit direkt vor Ort verbraucht, also direkt an die Mieter und Besitzer der Eigentumswohnungen verkauft – zu einem im Vergleich zum normalen Stromtarif des lokalen Energieversorgers tieferen Preis. Überschüssige Energie wird ins Netz gespeist und vom Betreiber des Versorgungsnetzes vergütet. Wenn die Solaranlagen keinen oder zu wenig Strom produziert, kauft der ZEV zusätzliche Energie vom Netzbetreiber ein.

Das alles will verrechnet und gesteuert werden – möglichst einfach und automatisch für die Bewohnerinnen und Bewohner. «Darin liegt unsere Kompetenz», so Haas. «Über unsere ZEV-Lösung wird der generierte Solarstrom gleichmässig in die Wohnungen verteilt, deren eigener Energieverbrauch ermittelt – und periodisch abgerechnet.»

Stromzähler von ABB integriert

Die ZEV im Gräbacherpark läuft über Messgeräte von ABB: Stromzähler messen, wie viel Solarstrom die Photovoltaikanlagen produzieren und wieviel elektrische Energie in jeder Wohnung verbraucht wird. «Wir setzen auf diese Messgeräte von ABB, weil sie eine bewährte Zuverlässigkeit und Genauigkeit bieten, die für die effiziente Überwachung und Verwaltung des Energieverbrauchs und der Energieproduktion entscheidend ist», erklärt Haas.

In die übergreifende Steuerung von IMOVATEC sind auch die – mit Wärmepumpen betriebene – Heizung und die Warmwasseraufbereitung integriert. Ebenso die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in der Einstellhalle. Die Steuerung biete ein dynamisches Lastmanagement. Sollte einmal der Fall auftreten, dass (zu) viele Elektroautos gleichzeitig geladen werden, sorgt das intelligente Management dafür, dass die Leistung der Ladestationen gedrosselt wird, damit genügend Energie für die Geräte in den Haushalten sowie für die Wärmepumpen bleibt.

Clevere Lösung für künftige Ladeinfrastruktur

Noch sind erst wenige Ladestationen installiert. Doch die Infrastruktur ist mit IMOVAcharge darauf ausgelegt, dass bei jedem einzelnen Parkplatz eine Ladestation installiert werden kann. Die Besitzer beziehungsweise Mieter der Parkplätze können eine Ladestation ganz einfach mieten oder kaufen – online, wie in einem Webshop. Ein zukunftsweisendes Konzept in Zeiten boomender Elektromobilität.

Weitere Informationen

Infos zu den Energieverbrauchszählern von ABB finden Sie hier.

Fragen dazu beantwortet Ihnen gerne Stephane Bonjour, Business Development Manager Electrification bei ABB Schweiz: stephane.bonjour@ch.abb.com